Chronik

Blasmusik in Mank seit 1885

Aus verschiedenen Quellen wissen wir, dass bereits im 18. und 19. Jahrhundert hier in Mank musiziert wurde.

Familie Gruber   (1885 - 1915 u. 1946 - 1952)

Ein solcher Bericht in der Pfarrchronik von Pfarrer Josef Zelger, er hat in Mank von 1872 bis 1891 gewirkt, erwähnt die „tüchtige Familie Gruber aus Hagberg – Großvater, Vater und Sohn.“
Der Musizierbereich des Großvaters war Blasmusik und Kirchenmusik.
Sein Sohn Josef  G r u b e r, geboren am 3. 12. 1848, leitete die Manker Blasmusikkapelle in diesem Zeitraum, von der Bevölkerung genannt die „Gruber-Kapelle“.
Wir nehmen an, dass Josef der Gründer war, da im Jahre 1885 zum ersten Mal in einer Manker Chronik der Name „Musikkapelle Mank“ erwähnt wird.
Auch in anderen Orten wurden um diese Zeit Musikkapellen gegründet. Josef Gruber war Kapellmeister bis zu seinem Tod im Jahre 1915.
Das Ehepaar Gruber hatte sechs Töchter und einen Sohn (ebenfalls Josef), dieser ist im 1.Weltkrieg gefallen.
Angehörige der Großfamilie Gruber wirkten hier in Mank von 1810 bis 1960. Der letzte Kapellmeister war Franz Gruber, er wirkte von 1946 bis 1952. Angehörige der Großfamilie Süßmayer wirkten hier in Mank von 1700 bis 1930.

Familie Schubert  (1915 - 1946)

Im Jahre 1870 ließ sich der Spenglermeister Thomas Schubert in Mank nieder. Vier Generationen Schubert´s musizierten hier in Mank bis 1974.Thomas Schubert, geboren 1872, verstorben 1952, war von 1915 bis 1943 in Mank Kapellmeister.
Besonders zu erwähnen ist ein 1. Preis beim „Landesmusikfest Tulln“ im Jahre 1930 und die Leitung der 1. Manker Jugendkapelle von 1938 bis 1943.

Dann kam von 1939 bis 1945 der 2. Weltkrieg. Leider kehrten viele Musiker von diesem Krieg nicht mehr zurück.

Im Zeitraum von 1946 bis 1952 war Kapellmeister Franz Gruber, ein Enkel des Gründers, mit der Reorganisation der Musikkapelle Mank befasst.

Karl Schagerl sen.  (1952 - 1964)

Der nächste Kapellmeister war Karl Schagerl. Der Aufbau wurde fortgesetzt mit der Ausbildung von Jungbläsern, neuen Instrumenten in Normalstimmung, Anschaffung einer Heimattracht, Gründung der 2. Jugendkapelle Mank, im Jahre 1960. Zwischen 1952 und 1964 konnte die Musikkapelle an ca.15 im Bezirk stattfindenden Konzert- und Marschmusikbewertungen teilnehmen.
Im Jahre 1963 wurde in Mank das Bezirksmusikfest abgehalten.

August Wieseneder  (1964 - 1966)

Ab 1964 bis 1966 leitete August Wieseneder die Musikkapelle Mank.
Er hat die Rundfahrten eingeführt.

Heinrich Emhart  (1966 - 1968)

Von 1966 bis 1968 leitete Heinrich Emhart die Musikkapelle Mank.

Sepp Schnetzinger  (1968 - 1986)

Im Jahre 1968 wurde Sepp Schnetzinger aus Kirnberg von der Musikkapelle Mank als Kapellmeister angestellt. Eine neue Ära begann.
Sepp Schnetzinger, von Beruf Musiklehrer und Kapellmeister, war bis 1986 hier in Mank mit Fleiß und Können tätig.
Eine große Zahl von Jungbläsern wurde ausgebildet. Die Kapelle erreichte ein beachtliches Niveau. Von 1973 bis 1986 konnte die Musikkapelle Mank an den jährlich stattfindenden Internationalen Musikfesten in Wien teilnehmen. Im Jahre 1979 wurde Sepp Schnetzinger zum Bezirkskapellmeister - Stellvertreter und 1983 zum Bezirksstabführer gewählt.
Im Jahr 1985 konnte die Musikkapelle Mank mit einem großen Musikfest ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Weiters wurde die Musikkapelle Mank unter Kapellmeister Sepp Schnetzinger mit dem Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich in Gold geehrt.
Leider beendete Kapelmeister Sepp Schnetzinger 1986 seine Tätigkeit in Mank.

Karl Schagerl jun.  (1986 - 1990)

Ab August 1986 war Karl Schagerl junior hier in Mank als Kapellmeister tätig. Die Ausbildung für Trompete an der Musikschule St. Pölten und der Dienst bei der Militärmusik Niederösterreich qualifizierten ihn als Kapellmeister. Zur Stadterhebung von Mank im Jahre 1987 war es für die Musikkapelle eine ehrenvolle Aufgabe, bei diesem großen Fest mitzuwirken. Schwerpunkte waren auch die alljährlichen Neujahrskonzerte mit anspruchsvollen Programmen. (Traditionell bis hin zur modernen symphonischen Blasmusik)
Wegen der Übernahme des Musikhauses musste er seine Tätigkeit 1990 beenden.

Robert Rother  (1990 - 2003)

1990 wurde der aus Melk stammende Berufsmusiker Robert Rother als Kapellmeister angeworben und von der Stadtgemeinde Mank als Musiklehrer angestellt.
Nachdem er eine gut funktionierende Musikkapelle übernommen hatte, und auch beste Arbeit leisten konnte, wurde er schnell als idealer Nachfolger in Mank bestätigt. Im Lauf der Zeit meldeten sich viele Jugendliche, welche von Kapellmeister Rother in der Musikschule auch bestens ausgebildet wurden.
Es folgte dann die Gründung eines Jugendblasorchesters.
1998 konnte die Musikkapelle Mank eine neue Tracht anschaffen.
Die regelmäßige Qualität der Aufführungen wurde von den Mankern voll anerkannt und vom ÖBV erhielt Robert Rother im Jahre 1999 die silberne Dirigentennadel. 2002 erhielt Robert Rother die goldene Dirigentennadel für 12-maligen 1. Rang mit Auszeichnung.
Um Geselligkeit und Kollegialität in der Kapelle zu pflegen, wurden auf Bestreben von Robert Rother Musikerausflüge, Musikerbälle, gesellige Versammlungen u.a. organisiert. Anlässlich des Neujahrskonzertes 2003 übergab Robert Rother die Leitung der Kapelle an den Musikstudenten und langjähriges Mitglied der Kapelle – Thomas Zimola. Siehe Lebenslauf v. Th. Zimola.

Mag. Thomas Zimola  (2003 - 2020)

Musikalischer Werdegang

Im Alter von 8 Jahren meldeten mich meine Eltern zum Trompetenunterricht in der Musikschule Mank an.
Schon damals war Karl Schagerl jun. mein musikalisches Vorbild und so lernte ich die ersten fünf Jahre bei ihm.
Meine musikalische Ausbildung setzte ich ab 1991 bei Musiklehrer Erich Ott, und ab 1992 bei Robert Rother, dem neuen Kapellmeister der Musikkapelle Mank fort.
Ab 1994 begann ich bei der Fa. Schagerl in Mank eine Lehre zum Blasinstrumentenerzeuger.
Die Gesellenprüfung bestand ich am 26. 6. 1997 mit Auszeichnung.
Im Herbst 1997 machte ich dann die Aufnahmeprüfung an der Universität Mozarteum Salzburg. Bei Prof. Hans Gansch begann ich das Studium in „Konzertfach Trompete“.

Weiters nahm ich Unterricht bei namhaften Trompetern wie:
Bobby Shew (internationaler Jazzsolist), Andy Haderer (Leadtrompeter der WDR Big Band), Rüdiger Baldauf (Dozent an der Musikhochschule Köln), Ack van Royen (Bert Kempfert Orchester), Malte Burba (Dozent an der Universität in Mainz)

Derzeit bin ich Mitglied in verschiedenen Ensembles und Orchestern wie:
Musikkapelle Mank, Musikkapelle Texing, Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg,
Moz Partie, Albert und seine Musikanten sowie Jazz vom Fass.
Weiters wirkte ich unter anderem im Orchester der Wiener Sängerknaben, bei der Militärmusik NÖ und im Amadeus Orchester Wien mit.

Seit 2003 bin ich Kapellmeister der Musikkapelle Mank und als Lehrer an der Musikschule Alpenvorland tätig.

Am 4. Mai 2005 absolvierte ich die Diplomprüfung zum Mag. Art. an der Universität Mozarteum Salzburg.

Sebastian Gric (seit 2020)

Sebastian Gric verstärkt seit 2012 das Holzregister auf der Klarinette und dem Saxophon. Als musikalisches Multitalent spielt er darüber hinaus auch noch Akkordeon und Keyboard in der Oberkrainer-Formation  "Die jungen Grünauer Buam". Mit nur 22 Jahren übernahm Sebastian den Taktstock von seinem Vorgänger Thomas Zimola und ist somit einer der jüngesten Kapellmeister im Bezirk. Neben seiner musikalischen Tätigkeit absolviert Sebastian gerade ein Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien.

STKM | Sonntag 17. Mai 2020 - 15:07